Schutzfaktoren
Die Auswirkungen der über lange Zeit andauernden psychischen Belastung des Kindes sind in dem Maße davon abhängig, wie Schutzfaktoren (protektive Faktoren und Widerstandsfähigkeit) die Wirkung von Belastungserlebnissen und Risikofaktoren kompensieren. Gelingt die Kompensation, kann die seelische Gesundheit aufrechterhalten werden. Übersteigen allerdings das Belastungserleben und die Risiken die vorhandenen Schutzfaktoren, kommt es zu einem Verlust des Gleichgewichts, was beim Kind zu Entwicklungsstörungen, Kompetenzdefiziten sowie körperlichen und seelischen Störungen führt.
Schutzfaktoren: In der wissenschaftlichen Literatur gelten als Schutzfaktoren u.a.:
- Eine stabile emotionale Beziehung zu mindestens einem Elternteil oder einer anderen Versorgungsperson
- Soziale Unterstützung
- Ein emotional warmes, offenes strukturierendes und normorientiertes Erziehungsklima
- Soziale Modelle, die zu konstruktivem Bewältigungsverhalten ermutigen
- Dosierte soziale Verantwortlichkeit und Leistungsanforderungen
- Kognitive Kompetenzen
- Temperamentseigenschaften, die eine effektive Bewältigung begünstigen
- Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und ein positives Selbstkonzept
- Konstruktiver Umgang mit Belastungen
- Erfahrung von Sinn, Struktur und Bedeutung in der eigenen Entwicklung
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Fachtagung am 16.04.2024 Modernisierung des Vormundschaftsrechts im Kontext der Amtsvormundschaft und des Ehrenamts.